NACH OBEN

Projekte

REWARDS

Das Projekt REWARDS befasst sich mit der Entwicklung des europäischen Energiesystems unter Berücksichtigung von Szenarien mit niedriger Eintrittswahrscheinlichkeit, aber großen Auswirkungen auf die Energiesicherheit wie beispielsweise große Naturkatastrophen oder eine plötzliche Unterbrechung wichtiger Lieferketten. Diese Szenarien sollen zunächst quantifiziert und dann in das stochastische Energiesystemmodell EMPRISE implementiert werden, um die Auswirkungen der Szenarien auf ein zukünftiges europäisches Energiesystem abzuschätzen.
Der Lehrstuhl Energiesysteme und Energiewirtschaft beschäftigt sich dabei besonders mit der Quantisierung der High Impact/Low Probability-Szenarien, wobei sowohl naturgesetzlich bedingte als auch gesellschaftlich / politische Risiken berücksichtigt werden.
Dabei wird sowohl mit Klimaprojektionen als auch mit der Analyse vergangener Ereignisse gearbeitet. Des Weiteren werden an der RUB multikriterielle Bewerungsmetriken entwickelt, um die verschiedenen Dimensionen Kosten, Umweltwirkungen und Energiesicherheit abbilden und vergleichen zu können.

Laufzeit: 2024 – 2028

Ansprechpartner /in:
Prof. V. Bertsch
M. Sc. L. Plaga
 



MOIn Carnot

In dem Projekt MOIn Carnot wird ein umgekehrter Ansatz für die Modellierung von Energiesystemen entwickelt, der sowohl die übliche Zentralplanungsperspektive der optimalen Systemauslegung als auch die technischeAuslegungsperspektive der Technologieentwicklung berücksichtigt. Durch die Umwandlung von Modellinputparametern wie Technologiekosten oder Wirkungsgrade in Entscheidungsvariablen können diese als zusätzliche Optimierungsziele verwendet werden. Eine Mehrzieloptimierung ermöglicht dann Trade-Off-Analysen zwischen Gesamtsystemkosten und Anforderungen an die Technologieentwicklung, z.B. in Form von Mindestanforderungen, die noch zur Nutzung einer Technologie in einem kosteneffizienten Gesamtsystem führen würden. Die invertierte Methode wird anhand im Modellierungsframeworks Backbone und mit Carnot-Batterien als ortsunsabhängige Energiespeichertechnologie mit niedrigem Technology-Readiness-Level (TRL) entwickelt.

Laufzeit: 2023 – 2026

Ansprechpartner /in:
Prof. V. Bertsch
M. Sc. K. Esser
Mast J. Finke
 


CO2Neichem

In dem Projekt CO2Neichem soll ein CO2-neutrales sektorübergreifendes Energiesystem für wärmeintensive Industriestandorte entwickelt werden. Hierbei werden Konzepte entwickelt, um den Wärmebedarf, vorwiegend in Form von Prozessdampf mit Temperaturen von bis zu 500°C, über neuartige Ansätze wie Hochtemperatur-Wärmepumpen oder H2/O2-Dampferzeuger decken zu können. Das Energiesystem soll unter Berücksichtigung von Szenarien der Verfügbarkeit erneuerbarer Energien und der Verfügbarkeit der entsprechenden Energietransportinfrastruktur eine wettbewerbsfähige und versorgungssichere Wärme-, Kälte- und Stromversorgung von Standorten in NRW ermöglichen. 
In der letzten Phase des Projektes soll eine Demonstrationsanlage an einem Chempark Standort von Currenta aufgebaut werden. 

Das Projekt wird zusammen mit den drei nachfolgend genannten Projektpartnern durchgeführt. 
Für den Lehrstuhl EE liegt der Fokus in dem Projekt auf der Energiesystemanalyse. 

 

Projektpartner: Siemens Energy AG, Currenta GmbH & Co. OHG, RUB Thermodynamik

Laufzeit: 2022 – 2025

Ansprechpartner /in:
Prof. V. Bertsch
M. Sc. T. Korte



Operations Research (OR) for Sustainability

Das Vorhaben Operations Research (OR) for Sustainability:
Energy, Mobility, Industry beschäftigt sich mit dem Einsatz mathematischer Verfahren zur Unterstützung von Entscheidungsprozessen.
Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Klimakrise und Fragen der Nachhaltigkeit – zentrale Themen vieler Studiengänge. Allerdings ist die Vermittlung von OR-Methoden an Studierende didaktisch hoch anspruchsvoll.
Das Projektteam will daher ein digitales Lehr-/Lernangebot
Operations Research für Nachhaltigkeit” entwickeln, umsetzen und verbreiten.

Laufzeit: 2022 – 2024

Ansprechpartner /in:
Prof. V. Bertsch
M. Sc. C. Nowak
M. Sc. L. Plaga


StEAM

Im Projekt StEAM soll vertieft untersucht werden, inwiefern Zusammenhänge eines globalen Energiesystems die globale Produktion und Distribution von Wasserstoff beeinflussen. Hierzu soll basierend auf einem bestehenden Open-Source Modell und einem existierenden globalen Stromsystemdatensatz ein globales Energiesystemmodell entwickelt werden, welches sowohl den Stromsektor als auch eine globale Wasserstoffwirtschaft inklusive ihrer Transportinfrastruktur sowie die Nutzung und den Transport weiterer gasförmiger Energieträger abbildet. Das entwickelte Modell soll die Bewertung der Einbettung der deutschen Wasserstoffstrategie in den internationalen Kontext anhand konsistenter Zukunftsszenarien ermöglichen. Durch eine Anwendungsstudie wird eine Abschätzung der volkswirtschaftlichen Auswirkungen verschiedener Gestaltungsmaßnahmen der Wasserstoffwirtschaft in verschiedenen modellierten Zukünften vorgenommen. Mithilfe der Nutzung von Methoden des „Modelling to Generate Alternatives“ soll hierbei insbesondere der Möglichkeitsraum verschiedener, heterogener Wasserstofftransformationspfade ausgeleuchtet werden.

Laufzeit: 2022 – 2024

Ansprechpartner /in:
Prof. V. Bertsch
M. Sc. O. Linsel
M. Sc. K. Telaar



Doctoral School Closed Carbon Cycle Economy (DS CCCE)

Interdisziplinäres Promovierenden-Kolleg zum Übergang zu geschlossenen Kohlenstoffkreisläufen
 

Die Doctoral School Closed Carbon Cylce Economy (DS CCCE) ist ein interdisziplinäres Promovierenden-Kolleg. Im Rahmen eines Promotionsprogramms entwickeln die Mitglieder der DS CCCE ein interdisziplinäres Verständnis für relevante Fragestellungen, um langfristig den Übergang zu geschlossenen Kohlenstoffkreisläufen meistern zu können. Aufgegriffen werden u.a. technische, naturwissenschaftliche, juristische, ökonomische, sozialwissenschaftliche und ethische Aspekte. Am Lehrstuhl Energiesysteme und Energiewirtschaft wird im Rahmen der DS CCCE die Transformation der Energieversorgung in Deutschland im Kontext der Beendigung der Kohleverstromung und der weiteren Integrierung regenerativer Anlagen untersucht.

Laufzeit: 2019 – 2022

Ansprechpartner /in:
Prof. V. Bertsch
Dr.-Ing. J. Röder

weiterlesen
Act Elegancy

Ermöglichung einer Ökonomie mit reduzierten Kohlenstoffemissionen durch die Kombination von Wasserstoff und CCS

Ziel des multinationalen ACT-Projektes ELEGANCY ist es, die Dekarbonisierung des europäischen Energiesystems durch Nutzung von Synergien zwischen CCS (Carbon Capture and Storage) und Wasserstoff (H2) zu beschleunigen. Die Einführung von CCS verzögert sich aufgrund fehlender Geschäftsmodelle, der flächendeckende Einsatz von H2 wird durch Kosten und Verfügbarkeit großer Mengen sauberen Wasserstoffs behindert. Die fünf partizipierenden Länder Norwegen, England, Niederlande, Schweiz und Deutschland wollen u.a. in Fallstudien die Kombination einer Wasserstoffinfrastruktur mit CCS untersuchen und bewerten, zudem soll ein Planungstool entwickelt werden. Die Ruhr-Universität Bochum ist im Rahmen des Research Department Closed Carbon Cycle Economy (RD-CCCE) interdisziplinär mit fünf Instituten vertreten. So werden zu den ingenieurswissenschaftlichen Aspekten auch sozialwissenschaftliche, makroökonomische und juristische Aspekte in der deutschen Fallstudie berücksichtigt.

Laufzeit: 2017 – 2020

Ansprechpartner /in:
Prof. V. Bertsch

weiterlesen

Kryolens

Kryogene Luftenergiespeicherung

Durch das Projekt Kryolens sollen ausgehend vom aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik Verbesserungspotenziale der Flüssigluft-Energiespeichertechnologie erforscht werden, mit dem Ziel, je nach Einsatzszenario eine möglichst effiziente Variante bereitstellen zu können. Gleichzeitig soll der Technologie-Reifegrad erhöht werden, um im Anschluss an das Projekt die großtechnische Demonstration und Kommerzialisierung der LAES-Technologie zu ermöglichen. Der EE bearbeitet im Projekt die Untersuchung der wirtschaftlichen Erfolgsaussichten und die ökobilanziellen Bewertungen der Nutzung der LAES-Technologie. Anhand dieser Analysen soll eine Entscheidungsgrundlage geschaffen werden, ob und inwiefern die Energiespeicherung mittels flüssiger Luft zur Deckung des zukünftig zu erwartenden Bedarfs an großtechnischen Stromspeichern geeignet ist.

Unterstützt durch: Uniper Technologies GmbH, RWE Power AG und Vattenfall Europe Generation AG

Laufzeit: 2016 – 2019

Ansprechpartner /in:
Dr.-Ing. Julian Röder


GW-Ruhr

Entwicklung von innovativen und effizienten Wärmenutzungskonzepten unter Berücksichtigung der Bergbauinfrastruktur im Ruhrgebiet

Das Projekt Gruben-Wasser-Ruhr (GW-Ruhr) hat sich zum Ziel gesetzt, eine klimafreundlichere Energieversorgung anhand von vorhandener Bergbauinfrastruktur zu realisieren. Der Fokus soll auf der Grubenwasserwärmenutzung in direkter Nähe zum Standort liegen. Mögliche Kältebedarfe, die durch die direkte Kühlung mit Grubenwasser bedient werden können, werden ebenfalls berücksichtigt. Die Wärme- bzw. Kälteangebote sind in entsprechende Netze zu integrieren und durch den Verbund mehrerer Akteure optimiert zu nutzen.
Durch die Substitution von konventionellen Energieträgern sollen zukünftig Ressourcen geschont und der CO2-Ausstoß dauerhaft reduziert werden. Hierbei gewonnene Erkenntnisse sollen auf weitere Projekte übertragen werden, die sich mit einer ähnlichen Thematik auseinandersetzen. Der Wissenstransfer und der Aufbau eines Akteursnetzwerks steht dabei im Vordergrund.

Laufzeit: 2016 – 2019

Ansprechpartner /in:
M. Sc. Michel Gross